Kantonsspital Baselland und Spentys schließen sich für eine klinische Studie zusammen

Von
Louis-Philippe Broze
10. September 2019

Gemeinsam mit dem 3D-Drucklabor des Universitätsspitals Basel (Leitung: Dr. Florian Thieringer) führte Dr. Philipp Honigmann den 3D-Hausdruck am Kantonsspital Baselland ein. Dort werden verschiedene 3D-gedruckte medizinische Geräte hergestellt, die das medizinische Personal bei seinen täglichen Aufgaben unterstützen. Unter diesen Geräten werden wir die Verwendung von 3D-gedruckten Orthesen für die obere Extremitäthervorheben .

In den nächsten Monaten wird eine neue klinische Studie über 3D-gedruckte Unterarmabdrücke durchgeführt. Sie wird von Dr. Marco Keller geleitet und von Dr. Philipp Honigmann, beide Spezialisten für Handchirurgie, unterstützt.

Gegenstand der Studie

Die prospektive, randomisierte Studie wird sich auf Frakturen des distalen Radius konzentrieren. Dabei sollen verschiedene Aspekte von 3D-gedruckten Immobilisationsvorrichtungen im Vergleich zu traditionellen Methoden wie Gipsverbänden analysiert werden. Die Ergebnisse werden sowohl aus radiologischer als auch aus klinischer Sicht bewertet, wie z. B. der Patientenkomfort, die Frakturheilung, der Bewegungsumfang und die Aktivitäten des täglichen Lebens.

Zweck dieser klinischen Studie

Ziel der prospektiven randomisierten Studie, die an der Handchirurgie des Kantonsspitals Baselland stattfinden wird, ist es, zu zeigen, dass 3D-gedruckte Orthesen ein wertvoller Ersatz für traditionelle Behandlungsmethoden sind und einen Mehrwert für den Patienten und die Medizin darstellen können. Es ist ein besonderes Anliegen von Dr. Philipp Honigmann und Dr. Marco Keller, dass die gesammelten Daten einen Beitrag zu diesem sich schnell entwickelnden Bereich der Medizin leisten und die Grundlage für zukünftige Studien am Kantonsspital Baselland bilden, die sich mit der Individualisierung von Patientenbehandlungen, der Erweiterung der Grenzen der 3D-Drucktechnologie und der zusätzlichen Implementierung von künstlicher Intelligenz beschäftigen.

Methodik

Diemedizinischen Geräte werden vor Ort im 3D-Drucklabor des Kantonsspitals Baselland unter der Leitung von Dr. Philipp Honigmannhergestellt. Spentys wird zur Studie beitragen, indem es sein Fachwissen über 3D-Modellierung und 3D-gedruckte orthopädische Immobilisationsgeräte zur Verfügung stellt. Diese Besonderheit veranlasst uns, die verschiedenen Vorteile und Möglichkeiten zu untersuchen, die eine hauseigene 3D-Technologieproduktion einem Krankenhaus bieten kann.

Dr. Philipp Honigman und Dr. Marco Keller, beide Fachärzte für Handchirurgie.

Vorteile des innerbetrieblichen Drucks von Orthesen

Das Drucken von Orthesen innerhalb des Krankenhauses ermöglicht es dem medizinischen Personal, gleichzeitig in der Nähe ihrer Patienten und der Produktionsquelle zu sein. Es verfügt über alle erforderlichen Informationen, und die Daten der Patienten bleiben im Krankenhaus.

Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, das Gerät im Falle von Problemen direkt auszutauschen. Da sich alle beteiligten Personen am selben Ort befinden, kann das Problem direkt vor Ort untersucht und behoben werden. Bei Bedarf kann das Gerät sofort modifiziert und nachgedruckt werden, so dass keine Zeitverluste entstehen.

Ein hauseigenes 3D-Technologie-Produktionszentrum ermöglicht nicht nur den Druck von Orthesen. Der 3D-Druck ist auch relevant, um chirurgische Führungen oder anatomische Modelle zu drucken und so z. B. Chirurgen zu helfen, einige chirurgische Eingriffe oder andere Komplexitäten im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit besser anzugehen. Diese Technologie hat das Potenzial, viele Komponenten der menschlichen Anatomie nachzubilden und so die tägliche Patientenversorgung zu verbessern. Wie jede Technologie entwickelt sie sich ständig weiter und daher wird es in Zukunft möglich sein, andere Arten von Geräten zu drucken, und zwar schneller. Das Potenzial des 3D-Drucks, oder auch additive Fertigung genannt, ist für Gesundheitseinrichtungen enorm.

Schlussfolgerung


Mit dieser Zusammenarbeit wollen das Kantonsspital Baselland und Spentys darauf beweisen, dass 3D-Technologien eine nachhaltige und effiziente Lösung für die Behandlung gezielter Pathologien darstellen können.

Quellen

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